Basteln mit Pizzakarton: Raum für Gefühle

Kreatividee zur Geschichte "Der Grolltroll"

Publiziert am 02.03.2023 von Nina Held

Sozial-emotionale Kompetenzen fördern: Das ist bei Kindern besonders wichtig. Im Beitrag findest du einen Praxisimpuls, wie sozial-emotionale Förderung mit der Geschichte "Der Grolltroll" und leeren Pizzakartons ganz kreativ gelingen kann! Nach dem Erzählen der Geschichte mit dem Kamishibai basteln die Kinder ihre eigenen Gefühle-Zimmer aus den Kartons und verschiedensten Bastelmaterialien.

Thema Gefühle mit dem

Sozial-emotionale Kompetenz, der Umgang mit Gefühlen, spielt im Kindergarten eine große Rolle. Um die Kinder in dieser Kompetenz zu unterstützen, eignet sich das hier vorgestellte Angebot. Für das Angebot habe ich das Bildkartenset „Der Grolltroll“ als Grundlage ausgesucht. Es eignen sich auch andere Kamishibai-Bildkartensets zum Thema Gefühle. Dafür muss das Angebot entsprechend etwas angepasst werden.

Kreatividee: Gefühle im Pizzakarton

 

Der Einstieg

Ein DIN-A3-Papier wird laminiert und bereitgelegt. Die Kamishibai-Bildkarten der Geschichte "Der Grolltroll" werden in das Kamishibai geschoben. Eine kleine Schatztruhe, gefüllt mit mehreren Kärtchen mit „Gefühleemojis“ (Emojis, die Emotionen wie Wut, Freude, Trauer etc. darstellen) und ein passender Schlüssel für die Truhe liegen bereit.

 

Den Kindern wird der Grolltroll auf der ersten Kamishibai-Bildkarte gezeigt und erklärt, dass der Grolltroll die Schatztruhe mit seinen Lieblingsfotos nicht mehr aufbekommt.

Um eine Lösung für sein Problem zu finden, geht der Grolltroll gerne spazieren, denn dabei kommt er auf die besten Ideen. Das laminierte DIN-A3-Papier wird in das Kamishibai geschoben. Mit einem wasserlöslichen Whiteboardmarker geht die pädagogische Fachkraft daraufhin auf dem Papier „spazieren“. Sie stellt damit den Spaziergang des Grolltrolls nach und zeigt, dass der Grolltroll geradeaus geht, eine Kurve macht, sich ausruht, nachdenkt etc. Die Fachkraft achtet dabei darauf, dass sie mit dem Stift die Umrisse eines Schlüssels zeichnet.

 

Die Kinder erkennen die Form des Schlüssels und dem Grolltroll fällt beim Spazierengehen ein, dass die Truhe mit einem Schlüssel aufgeschlossen werden kann, und wo dieser zu finden ist. Die Truhe wird geöffnet und der Grolltroll findet darin seine Lieblingsfotos (Emojis), auf denen verschiedene Gefühle zu sehen sind, die er schon einmal empfunden hat. Dabei erinnert sich der Grolltroll an eine Geschichte, die er den Kindern zu den Gefühlen unbedingt erzählen möchte.

Hauptteil

Die pädagogische Fachkraft erzählt die Geschichte „Der Grolltroll“ mit dem Kamishibai.

Ausklang

Der Grolltroll hat eine Lösung gefunden, wie er mit seinen Gefühlen umgehen kann. Dies wird als Ausgangspunkt dafür genutzt, um mit den Kindern über ihre Gefühle ins Gespräch zu kommen:

  • Wie gehen die Kinder mit Gefühlen um?
  • Hatten sie auch schon einmal solche Gefühle wie der Grolltroll? Was haben sie dann gemacht?
  • Was hat ihnen beim Umgang mit den Gefühlen geholfen?

Die Fachkraft weist die Kinder darauf hin, dass der Grolltroll eine Hütte, einen Raum für sich selbst gebaut hat. Es ist wichtig einen Raum zu haben, in dem man sich wohlfühlt und so sein kann, wie man möchte. In dem man seine Gefühle zeigen und auch mal rauslassen kann. Wie würde der „Gefühleraum“ der Kinder aussehen, wenn sie sich einen Raum selbst einrichten könnten?

Bastelarbeit

Dies können die Kinder jetzt ausprobieren! Jedes Kind bekommt einen Pizzakarton, den es zusammenbauen und frei gestalten kann. Dafür stehen den Kindern verschiedenste Bastelmaterialien zur Verfügung (Farben, Glitzersteine, Naturmaterialien etc.).

Moritz hat sich zum Beispiel für einen „Urlaubsraum“ mit Strand entschieden, an dem er den ganzen Tag spielen kann.

 

Luisa dagegen bevorzugt einen „Schatzraum“ mit ganz vielen Glitzersteinen.

 

Hier darf auch der Grolltroll einziehen, falls er mal wieder einen Raum braucht, um seine Gefühle auszuleben, findet sie. Vielleicht malt sie ihn gleich und legt ihn dazu.
Die Kinder konnten zusätzlich mit einer Sofortbildkamera ein Foto von sich machen und dieses ebenfalls in den Karton legen. So konnten sie direkt in ihr Zimmer „einziehen“.

Nina Held ist Erzieherin und Autorin pädagogischer Fachbücher und Zeitschriften. Zusammen mit ihrem Mann hat sie die Bildungsdokumentationssoftware GABIP entwickelt. Den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit bilden die Dokumentationsarbeit, das Freispiel in der Kita und narrative Materialien.

Barbara van den Speulhof

Der Grolltroll. Kamishibai Bildkartenset

Entdecken - Erzählen - Begreifen: Bilderbuchgeschichten

Der Grolltroll. Kamishibai-Geschichte für Kinder von 3-6 Jahren

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