Die Geschichte "Das kleine Ich bin ich" ist ein Klassiker unter den Bilderbüchern und wird von vielen Erzieherinnen geliebt und immer wieder in ihren Kita-Gruppen erzählt. Gut, dass es die Geschichte seit einiger Zeit auch als Bildkartenset für das Erzähltheater gibt. Die Geschichte begleitet jedes Kind beim Beantworten der ureigenen Frage: "Wer bin ich?"
Eine besondere Art und Weise der Vertiefung ergibt sich, wenn die Geschichte mit Elementen aus der Psychomotorik erzählt wird:
- Dabei wird die Ich-Kompetenz gestärkt: Wer bin ich, was kann ich, was wünsche ich mir – besonders auch: Was habe ich, was andere nicht haben? Was gefällt mir an mir?
- Soziale Kompetenzen werden gestärkt: Die Kinder lernen sich und die anderen besser kennen. Sie können Aufgaben gemeinsam erfüllen und erleben dadurch positive Verstärkung.
- In der Kooperation und im gemeinsamen Handeln lernen die Kinder auf andere zu achten und sich in andere einzufühlen. Dabei können sie auch ihre eigenen Bedürfnisse äußern.
- Gefördert wird auch die Material-Kompetenz: Das bedeutet, sich mit den dinglichen Faktoren der Umwelt auseinanderzusetzen.
"Das kleine Ich bin ich" mit psychomotorischen Elementen vertiefen
Das brauchen wir
- Bilderbuchgeschichte für unser Erzähltheater: Das kleine Ich bin ich von Mira Lobe und Susi Weigel, Erzähltheater Kamishibai
- Im Bewegungsraum: große (Lein)tücher in Grün, Blau, Grau, Legematerial, Teppichfliesen, Seile, großer Karton, Weichmatten, Haushaltsleiter, bunte Krepppapierbänder
- Schwungtuch
Erzählen
Die Geschichte wird im Erzähltheater gezeigt und erzählt. Dann folgt ein kurzes Gespräch über die Geschichte:
- Wie ging es dem kleinen Ich bin ich?
- Was hat es denn erlebt?
- Können wir das aufbauen?
Stationen bauen und bespielen
Dann können verschiedene Stationen mit den Kindern aufgebaut werden, dazu werden die Bildkarten gelegt. Die Kinder spielen alle die verschiedenen in der Geschichte vorgestellten Tiere und üben sich in Bewegungsabläufen.
Auf der Blumenwiese
Große grüne Leintücher werden ausgelegt und mit Legematerialien versehen. Die Kinder gehen entspannt über die Wiese.
Frosch im Gras
Auf die Tücher werden mit Teppichfliesen oder Zeitungen Inseln gelegt. Der Frosch springt von Stein zu Stein – die Kinder hüpfen wie ein Frosch.
Pferde auf der Koppel
Mit Stöcken oder Seilen wird eine Weide eingezäunt. An dieser Station galoppieren die Kinder wie Pferde.
Ruderboot auf dem Wasser
Ein großer Karton dient als Ruderboot. Die Kinder setzen sich in den Karton und ziehen sich gegenseitig umher. Wenn der Karton groß genug ist, können auch mehrere Kinder im Karton sitzen.
Fische im Wasser
Große Weichmatten bilden den Teich. Wie Fische, die im Teich schwimmen, ahmen die Kinder Schwimmbewegungen auf der Matte nach und kommen von einer zur anderen Seite.
Nilpferd am Wasser
Ein Tisch steht neben der Matte und ist mit einem grauen Tuch bedeckt. Darauf liegen zwei große Pappscheiben. Das Nilpferd steht neben dem Fischteich.
Papagei
Eine Haushaltsleiter wird mit bunten Krepppapierstreifen behängt – die Blätter des Baums. Die Leiter steht an der Weichbodenmatte. Unter Aufsicht können die Kinder auf die Leiter steigen und auf die Matte springen.
Hunde in der Stadt
Es liegen verschiedene Seile aus, kurze und lange. Die Kinder spielen "Gassi gehen" und ziehen ein Stofftier am Seil hinter sich her.
Ausruhen und träumen
Nacheinander legen sich die Kinder in ein Schwungtuch oder ein Leintuch und werden darin geschaukelt. Das Kind im Tuch kann auch von allen Kindern geschaukelt werden – das stärkt die Vertrauensbasis.
Abschluss
Es wird eine große, begehbare Spirale aus verschiedenen Seilen gelegt, im Zentrum der Spirale liegt ein goldenes Band, ein Symbol für "Ich bin Ich". Jedes Kind geht durch die Spirale in die Mitte und spricht:
ICH BIN ICH.
ICH BIN DIE ... / ICH BIN DER ...
Die Kinder, die um die Spirale herum stehen, sagen:
DU BIST DIE ... / DU BIST DER ...
DU BIST DU.
Zum Schluss kommen alle Kinder im Kreis zusammen und besprechen, was ihnen am besten gefallen hat.
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Die ganze Anleitung gibt es hier kostenfrei im praktischen Download: