Bald ist es wieder so weit: Für alle muslimischen Kinder und Familien beginnt der diesjährige Ramadan.
Ein guter Anlass, um im Kindergarten ein interreligiöses Projekt zu starten. Im Folgenden einige Hinweise für ein gutes Gelingen.
Für eine gelungene Willkommenskultur in der Kita
Zuallererst ist es wichtig, dass die Erzieherinnen etwas erfahren über Ziele und Prinzipien des interreligiösen Lernens. Aufschlussreich ist es für das Team in der Kita dabei, darüber nachzudenken, wo in der eigenen Einrichtung interreligiöses Arbeiten bereits stattfindet. Auftretende Schwierigkeiten müssen dabei genauso reflektiert werden wie die gemeinsame Suche nach Lösungen.
Wie so oft, wird in der praktischen Arbeit alles klarer. Nach kurzen Informationen zur Bedeutung der muslimischen Fastenzeit kann es losgehen mit Schneiden, Malen, Kleben, Basteln und Singen. Viele Informationen und Beispiele zum Thema „Ramadan interreligiös im Kindergarten“ liefern die Autorinnen in dem Praxisbuch „Kinder feiern Ramadan“.
Mit Betül und Nele den Ramadan kennenlernen
Ein guter Einstieg ins Thema „Ramadan für Kinder“ ist die Bilderbuchgeschichte „Betül und Nele erleben den Ramadan“ für das Kamishibai. Hier erfahren die Zuschauer, wie muslimische Familien den Fastenmonat begehen und an dessen Ende das Fest des Fastenbrechens feiern. Die muslimischen Kinder der Gruppe haben Möglichkeit ihre Erfahrungen aus der Familie und ihre Ramadanbräuche zu erzählen, die Erzieherin kann evtl. Parallelen zur christlichen Fastenzeit aufzeigen.
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Zum Bildkartenset gibt es eine türkische Textversion zum kostenlosen Download, Betül ve Nele bir Ramadan.
Praxisideen zum Nachmachen
Ramadan-Mondkalender basteln: Ein Ramadankalender ähnelt einem Adventskalender und ist eine gute Möglichkeit, das Voranschreiten des Ramadans für Kinder sichtbar zu machen und die Wartezeit auf das Fest zu verkürzen. Der Mondkalender zeigt die Veränderungen des Mondes in einem ganzen Monat an.
Auch ein besonders verziertes Türschild „Willkommen Ramadan“ ist ein schönes Gestaltungselement. Es zeigt allen gleich beim Eintreten, dass in dieser Einrichtung die wichtigste Zeit im muslimischen Jahr wahrgenommen und gestaltet wird.
Naciye Kamcili-Yildiz ist islamische Religionspädagogin mit dem Schwerpunkt „Interreligiöses Lernen in der Schule“ an der Universität Paderborn . Sie lebt mit ihrer Familie in Dortmund.
Claudia Tombrink unterrichtet als Oberstudienrätin am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg in Remscheid und ist Lehrerin für Sozialpädagik und Evangelische Religionslehre, u.a. in der Erzieherinnenausbildung.
Weiterführender Link: www.ramadankalender.de