Die Lieblingsgeschichten unserer Kollegen
Jeden Monat stellen eine Kollegin oder ein Kollege eine Geschichte vor, die sie besonders berührt, die beim Bearbeiten besonders viel Freude gemacht hat, die sie lustig finden oder mit der sie einfach etwas ganz Persönliches verbinden. Im Oktober: Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen.
Bis ich endlich selber lesen konnte, war es als Kind für mich das Höchste, vorgelesen zu bekommen. Der Inhalt der Geschichte war dann schon fast zweitrangig. Oft habe ich mir aus dem dicken Märchenbuch „Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen“ gewünscht, ganz einfach, weil es das längste Märchen im Buch war. Vorlesen war und ist für mich eine besondere Form der Zuwendung.
Bald jedoch hatten meine Eltern und Babysitter gemerkt, dass sich die Vorlesestunden ungewöhnlich ausdehnten, und wollten dieses Märchen wegen seiner Länge nicht mehr lesen. Aus Erwachsenensicht betrachtet, geht es dort auch ganz schön gruselig zu. Der Held des Märchens muss die klassischen drei Aufgaben lösen. Nächte mit Ungeheuern und Gespenstern müssen überstanden werden. Eigentlich etwas, das jedes fantasiebegabte Kind kennt. Die Illustration in meinem Märchenbuch von damals beflügelte jedenfalls meine Ängste vor dem Räuber hinter dem Vorhang und dem Ungeheuer unter dem Bett.
Warum ich das Märchen trotzdem empfehlen kann? Zum einen sind die Schreckensgestalten in der Umsetzung von Petra Lefin fast schon liebenswert. Zum anderen ist da die Stelle am Ende, wo der frischgebackene Ehemann gar nicht mehr so superheldenhaft reagiert und damit wieder ganz menschlich erscheint. Für Kinder zum Totlachen, wie der sich erschreckt!
Ein junger Mann, der keine Angst kennt, will unbedingt das Fürchten lernen. Aber nichts, was ihm begegnet, gruselt ihn. Und plötzlich geht sein Wunsch doch noch in Erfüllung …
Mehr InfoEin junger Mann, der keine Angst kennt, will unbedingt das Fürchten lernen. Aber nichts, was ihm begegnet, gruselt ihn. Und plötzlich geht sein Wunsch doch noch in Erfüllung …
Mehr InfoPassend zu Halloween erzählt das Märchen "Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen" schön-schaurig von der Freude am Gruseln. Denn die Angst steht in diesem Märchen im Mittelpunkt. Wer an dieser Lust am Grusel Freude hat – und dabei wohlbehütet im Erzählkreis sitzen mag, für den ist dieses Märchen genau richtig!
Zum BeitragJeden Monat stellen eine Kollegin oder ein Kollege eine Geschichte vor, die sie besonders berührt, die beim Bearbeiten besonders viel Freude gemacht hat, die sie lustig finden oder mit der sie einfach etwas ganz persönliches verbinden. Im September: Herr von Ribbeck auf Ribbeck.
Zum BeitragJeden Monat stellen eine Kollegin oder ein Kollege eine Geschichte vor, die sie besonders berührt, die beim Bearbeiten besonders viel Freude gemacht hat, die sie lustig finden oder mit der sie einfach etwas ganz persönliches verbinden. Im Dezember: Es klopft bei Wanja in der Nacht.
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