Zuerst habe ich den Titel gar nicht verstanden. Was bedeutet denn „Weihnachten mit Omalücke“? Beim Lesen wird aber natürlich schnell klar, worum es geht: nämlich darum, dass die Oma der Hauptperson Emily gestorben ist und deshalb jetzt vieles rund um Weihnachten irgendwie anders ist, sie fehlt einfach. Z. B. ist eine Lücke in der Keksdose, es gibt in diesem Jahr keine Zimtsterne, weil Oma nicht mehr backen konnte. Manche Lücken kann Emily nicht nur sehen, sondern auch riechen, den fehlenden Gänsebraten von Oma beispielsweise.
Aber trotzdem nimmt der Heiligabend seinen Lauf, mit Baum aufstellen, letzten Besorgungen und Essen vorbereiten. Besonders schön ist er, der Baum in diesem Jahr. Aber da kommt Emily ein Gedanke…
Als Bescherung ist und die Familie ihre Geschenke ausgepackt hat, nimmt Emily ihren Mut zusammen, klettert auf den Hocker und schneidet oben einen Zweig aus dem Baum. Die Eltern sind entsetzt, weil der schöne Baum nun ein großes Loch hat, aber Emily kann alles erklären: auch der Baum hat jetzt eine Omalücke und den schönen Zweig legt Emily auf Omas Grab.
Wir feiern dieses Jahr Weihnachten zum ersten Mal mit einer Omalücke und vielleicht schneiden wir auch einen schönen Zweig aus unserem Christbaum, um ihn Oma aufs Grab zu legen.