Urmel schlüpft aus dem Ei

Eine Geschichte zum neuen Jahr

Publiziert am 03.01.2019 von Simone Jacken

Mit "Urmel schlüpft aus dem Ei" gibt es einen weiteren Kinderbuch-Klassiker als Kamishibai-Bildkartenset. Hierzu viele Tipps und Ideen zum Erzählen und zwei Kreativideen zum Vertiefen der Geschichte in der Kita-Gruppe.

Urmel schlüpft aus dem Ei – ein Klassiker

Welch schöner Start in das Jahr 2019, das berühmte Urmel von Max Kruse schlüpft nun auch aus dem Kamishibai-Ei, gerade rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum! Die Urmel-Abenteuer begeistern uns Große schon seit 1969 und die Inszenierung der Augsburger Puppenkiste war das Highlight im Kinderprogramm von damals.

Die Kamishibai-Bildkarten wurden nun in Anlehnung an das im Thienemann Verlag erschienene Bilderbuch erstellt und sind für den Gebrauch in Gruppen ab ca. 3 Jahren bestens geeignet.

Von der Eiszeit in die Südsee

Max Kruse holt ganz weit aus und nimmt uns mit in die Vergangenheit, denn da legt die Mutter von Urmel ein Ei. Zum Ausbrüten kommt sie aber nicht mehr, denn die Eiszeit beginnt. So bleibt das Ei festgefroren in einem Eisberg, bis es eines Tages vor der kleinen Insel Titiwu strandet.

Hier lebt eine bunte Schar von Menschen und Tieren. Allen voran Professor Tibatong, ein verkannter Tierforscher mit seinem Adoptivsohn Tim Tintenklecks und dem sprechenden Hausschwein Wutz. In seiner Tiersprechstunde bringt der Professor den dortigen Tieren das Sprechen bei: Pinguin Ping, Waran Wawa, Schuhschnabelvogel Schusch und dem singenden Seeelefanten Seele-Fant, der immer nur traurige „Löder“ singt. Wunderbarerweise lernt kein Tier das Sprechen fehlerfrei, jedes behält einen kleinen Sprachfehler.

Welch ein Glück, dass das Urmel-Ei ausgerechnet diese Insel ansteuert. Nachdem Ping das Ei unter großer Anstrengung ausgebrütet hat, erblickt das kleine Urmel das Licht der Welt, oder vielmehr erblickt es das Gesicht von Wutz. Damit ist die Mutterrolle vergeben und Wutz stürzt sich mit großem Eifer in das Aufziehen ihres Schützlings und alle Inselbewohner tun ihr Bestes dazu.

Eine rundum gelungene, fantasievolle Geschichte, die mit viel Witz von der Aufzucht eines „Geschwisterchens“ erzählt. Alle Bewohner verbindet eine freundschaftliche, familiäre Beziehung und der Spaß an der Sprache kommt auch nicht zu kurz. Dabei wirken die großen Bildkarten des Kamishibais so schön wie das Augsburger Puppenspiel.

Bild 3 des Kamishibai-Bildkartensets, Don Bosco Medien, aus: Max Kruse/Günther Jakobs, "Urmel schlüpft aus dem Ei" © by Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH, Stuttgart

Präsentationstipps

Das Kamishibai auf einen Tisch stellen und als Untergrund ein blaues Tuch oder Transparentpapier wählen. Dadurch bekommen die Bilder Tiefe. Einige Lianen, Palmen oder Büsche aus Tonpapier oder aus Prospekten ausgeschnitten, können noch aus der „Bühne“ heraus auf die Flügeltüren geklebt werden (so, dass sich die Türen noch schließen können).

Bei Bildkarte 2 einen Eisberg aus Transparentpapier formen und ein Papp- Ei hineinstecken, auf dem „Meer“ schwimmen lassen.

Umsetzung für den Einsatz in der Kita

Sprache

Die Textsprache ist durch die kurzen Sätze auch schon für die Kinder ab 3 Jahren verständlich und wird durch die schönen klaren Illustrationen unterstützt. Bewusst wurden in der Bilderbuchversion nur zwei Tiere mit einem einfachen Sprachfehler in wörtliche Rede gesetzt. Mit dem „ö“ oder „ä“ statt eines „i“ kann man im Gespräch mit den Kindern schon viele Wörter spielerisch „verdrehen“. Das stärkt das phonologische Bewusstsein und macht Kindern und Erwachsenen eine Menge Spaß.

Wissen

Dinosaurier gehören zu der Familie der Reptilien. Da das Urmel auch eine Art Dinosaurier ist, schlüpfte es wie die meisten Reptilien aus einem Ei. Ist es nicht interessant, dass viele der großen Dinos Eier gelegt haben?

Ideen zur Weiterarbeit in der Gruppe:

  • Bilder von Dinosauriern ansehen, Kinder bringen Bücher und Figuren dazu mit
  • Welche Tiere schlüpfen auch aus Eiern (Vögel, Schildkröten, Schlangen, Krokodile …)
  • Kleine Filmausschnitte über das Schlüpfen oder Besuch einer Brutanlage im Zoo

Kreativität

  • Dinosaurier aus Gummi oder Kunststoff in Wasserballons füllen, Wasser dazu und einfrieren. Anschließend die Eis- Eier aus dem Ballon „pellen“, in eine Schale legen und betrachten. Zum „Schlüpfen“ bei Zimmertemperatur in ein Schüsselchen legen und abwarten, bis das Eis geschmolzen ist. Für längeren Genuss die Eier wieder ins Gefrierfach geben und aufbewahren.
  • Dinosaurier in Salzteig-Eiern verstecken, im Ofen bei niedriger Temperatur trocknen und Dinos nach dem Abkühlen aus dem Ei buddeln.
  • Dinosaurier-Urmel-Kette aus Papier auffädeln. Dazu selbst Dinos malen lassen oder Fotos aus Prospekten ausschneiden.
  • Dinosaurier/Urmel im Tonpapier-Ei mit beweglichem Deckel: Dazu ein großes Ei aus weißer Pappe ausschneiden. Den oberen Tei vom Ei zackenförmig abschneiden. An einem Ende überlappend mit einer Musterklemme befestigen. Jetzt kann sich das Ei öffnen und schließen. Ein Urmel oder Dino ausschneiden und hinter das größere Eiteil kleben, so dass der Kopf herausschaut.

Max Kruse

Urmel schlüpft aus dem Ei. Kamishibai Bildkartenset.

Entdecken - Erzählen - Begreifen: Bilderbuchgeschichten

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